In Kolkwitz befindet sich das Schutzbauwerk des Gefechtsstandes der 1.LVD
Das Schutzbauwerk wurde zwischen 1965 und 1967 erbaut und ab dem 07.07.1967 als Gefechtsstand der 1. Luftverteidigungsdivision (1. LVD) der
Luftstreitkräfte / Luftverteidigung (LSK/LV) genutzt. Die 1. LVD sicherte damals den südlichen Luftraum der DDR.
GS-31
Winterliche Luftaufnahme
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Zugang Schutzbauwerk
GS-31
Im 2. UG
GS-31
Überdruckhaltung
Historie
Die 1. Luftverteidigungsdivision entstand auf der Grundlage bestehender Einheiten des 1. Aeroklubs
der kasernierten Volkspolizei.
Es wurden folgende Bezeichnungen verwendet:
- ab Juli 1956: 1. Fliegerdivision (später 1. Jagdfliegerdivision)
- ab Dezember 1961: 1. Luftverteidigungsdivision (1. LVD)
Der Stab der 1. LVD befand sich auf dem Flugplatz in Cottbus.
Informationen zum Bauwerk
Bunker Kolkwitz
Bauzeit: | 1965 bis 1967 |
Länge: | 42,50 m (Hauptbauwerk) |
Breite: | 18,50 m (Hauptbauwerk) 14,50 m (NEA Anbau) |
Tiefe: Nutzfläche: | 3 (drei) Untergeschosse / -9,97 m (OKG) ca. 3050 m2 (Brutto) |
Inbetriebnahme: | am 07.07.1967 |
Information zu dem Kommandeuren
1. Kdr. | OSL Kühnrich |
1968 – 1970 | OSL Siebert |
1970 – 1986 | OSL Richter |
1986 – 1990 | Mj. Bischoff |
Letzer Kdr. | OSL Jakob |
Information zur Arbeitsweise
Das Schutzbauwerk wurde nicht, wie andere Bauwerke, von einer Wartungseinheit für den Ernstfall in Funktion gehalten, sondern war
Teil des Diensthabenen Systems (DHS). Es war rund um die Uhr besetzt und in Betrieb.
Im normalen Betrieb wurde das Schutzbauwerk mit Allem (außer Wasser) von Außen versorgt.
In der autonomen Betriebsweise konnte die Besatzung des Schutzbauwerkes auf eingelagerte Vorräte zurückgreifen.
Informationen zu den Aufgaben des GS-31
Die Hauptaufgaben waren die Luftaufklärung und -überwachung:
- südlich der Linie Salzwedel – Schwedt
- westlich (Bundesrepublik) bis zur Linie Meppen – Münster
- östlich VR Polen
- südlich CSSR
Informationen zum Zusammenwirken
Die 1. LVD wirkte mit folgenden Organisationen zusammen:
- GSSD
- Kdo. LSK / LV
- CSSR
- VRP
- Landstreitkräfte
- Grenztruppen
- Volksmarine
- 3. LVD (GS-33)
Die bearbeitete Luftlage wurde an den zentralen Gefechtsstand der LSK / LV in Fürstenwalde weiter
geleitet. Die 1. LVD war des Weiteren mit der Führung der folgenden eigenen Truppenteile beauftragt:
- Jagdgeschwader 1, 3, 7 und 8
- FRR – 31
- FRBr 41 und 51
- FuTB – 31, 41, 51 und 61
Zur Überwachung der internationalen Luftstrasse A4 arbeitete die 1. LVD mit der Interflug zusammen.